Eine Bitte: Keine Mähroboter nach Sonnenuntergang
Der heimische Braunbrustigel, Wildtier des Jahres 2024, steht auf der roten Liste und braucht unsere Hilfe!
Im August / September bekommen die Igel Nachwuchs. Nach ca. 25 Tagen verlassen die Kleinen das Nest. Auf der Suche nach Nahrung (Insekten, Larven, Käfern etc.) kommen die dämmerungs- und nachtaktiven Wanderer dabei immer häufiger unter die Messer der Mähroboter. Igel haben keinen Fluchtreflex, sie rollen sich bei Gefahr zusammen und vertrauen darauf, dass ihre Stacheln sie schützen. Leider werden meist nur große, kräftige Tiere von den Sensoren der automatischen Mäher erkannt. Furchtbare Verletzungen sind die Folge.
Die Rettung und Pflege der vielen teils schwer verletzten Tiere, tierärztliche Hilfe, Medikamente, Fütterung und Aufpäppeln ist unverhältnismäßig aufwändig und zeitintensiv und bringt die ehrenamtlichen Helfer des BN-Igel-Netzwerkes an ihre Grenzen und darüber hinaus.
Nicht nur Igel, auch Lurche und Reptilien werden von Mährobotern überrollt, verletzt oder getötet.
Wir wenden uns deshalb mit der Bitte an alle Bürgerinnen und Bürger, auf den nächtlichen Betrieb von Mährobotern in der Zeit zwischen 19:00 Uhr und 7:00 Uhr zu verzichten und so einen kleinen Beitrag zum Naturschutz mit großer Wirkung zu leisten.
Weitere Unterstützung erreichen wir durch Einrichten eines Durchschlupfes an den Zäunen und generell selteneres Mähen. Durch selteneres Mähen können sich Blumen und Kräuter aussamen und so Insekten wie Schmetterlingen, Wildbienen, Bienen, Hummeln und Co. einen Lebensraum bieten. Ein naturnaher Garten ist nicht nur eine Freude fürs Auge, sondern ein Garant für die Erhaltung der Artenvielfalt in unserer unmittelbaren Umgebung.
Vor allem der Igel bedankt sich schon jetzt für Ihre Hilfe!