Grundsteinlegung bei KUMS-Heizzentrale
Das Kommunalunternehmens Markt Schwaben AöR (KUMS) feierte am 25. September 2024, sieben Jahre nach der Inbetriebnahme der Heizzentrale Am Erlberg, die Grundsteinlegung für das Erweiterungsgebäude. Hier werden zukünftig weitere technische Anlagen für die klimaneutrale Wärmeversorgung untergebracht sein. Der Ausbau wird erforderlich, weil die Wärmekapazitäten der bisherigen Heizzentrale durch die angeschlossenen Gebäude ausgeschöpft sind.
Beim Fest der Grundsteinlegung nahm neben der Ersten Bürgermeisterin und KUMS-Verwaltungsratsvorsitzenden, Walentina Dahms, auch ihr Vorgänger Michael Stolze teil, der die Entscheidungen zur Erweiterung der Wärmeversorgung mit getrieben hat. Auch die weiteren Gäste wie Planungsingenieure, Architekten, Baufirmen, Verwaltungsräte und natürlich die KUMS-Mitarbeiter blicken nun voller Zuversicht in eine warme Zukunft für unsere Gemeinde.
Höhepunkt des Fests stellte das Einmauern der Zeitkapsel mit den Bauplänen, Tageszeitungen und Kleingeld im Bauwerk dar.
Erste Bürgermeisterin Walentina Dahms und KUMS-Vorstand Bernhard Wagner legen die Zeitkapsel im Rahmen der Grundsteinfeier für das 2. KUMS-Gebäude ein
Die neu zu beschaffende, große Luft-Wärmepumpe wird weitgehend mit Strom aus einer Photovoltaikanlage betrieben. Das neue Blockheizkraftwerk (BHKW), das im neuen KUMS-Gebäude untergebracht sein wird, ist jetzt noch erdgasbetrieben eingeplant, aber es ist bereits für die Umstellung auf grünen Wasserstoff vorbereitet, sobald entsprechende Versorgungsnetze bereitstehen. Dieses iKWK-Konzept erzielt eine weitreichende Wärmeabdeckung ohne fossile Brennstoffe und ist der größte Schritt bei der Transformation zur klimaneutralen Wärmeversorgung in Markt Schwaben. Der Verbund mit dem Wärmenetz der Bayernwerk Natur, das über Hackschnitzelwerke versorgt wird, ist ein weiterer Wärmebaustein, um vielen kommunalen, gewerblichen und privaten Nutzern im Markt die Option der klimaneutralen Wärmenutzung zu erschließen.
Das kommunale Wärmeleitungsnetz in Markt Schwaben wird stetig um weitere Abschnitte erweitert. Derzeit erstreckt es sich über eine Gesamtlänge von rund 5 Kilometern zuzüglich der Hausanschlussleitungen. „Die KUMS-Heizzentrale generiert derzeit jährlich 5,5 Gigawattstunden an Wärme – mit dem Ausbau der Heizzentrale und der Inbetriebnahme Anfang 2026 lassen sich bis zu 12 Gigawattstunden an Wärme ins eigene Leitungsnetz verteilen“, zeigt KUMS-Vorstand Bernhard Wagner auf. Der technische Zusammenschluss mit dem Wärmenetz der Bayernwerk Natur, dessen Übergabepunkt am S-Bahnhof liegt, lässt für beide Wärmeversorger die energetische wie auch wirtschaftliche Optimierung des Wärmebetriebs erwarten.
„Dank der Fördermittel der Bundesnetzagentur zum Ausbau der kommunalen Wärmeversorgung mit einem innovativen Kraft-Wärme-Kopplungssystem (iKWK) ist die Finanzierung gestützt. Damit lässt es sich für alle Beteiligten rechnen“, ergänzt Walentina Dahms aus kommunaler und Bürgerperspektive.